Die Schule

An die 180 Schülerinnen und Schüler werden von 8 Lehrpersonen den ganzen Tag betreut. Eine Schulpsychologin betreut die Kinder und ist zusätzlich Schulleiterin. Alle Kinder erhalten ein Frühstück, Mittagessen und ein Zvieri036; für viele die einzigen regelmäßigen Mahlzeiten.

Die Schule „Escola Uniao Comunitaria“ liegt im Stadtteil Sitio dos Macacos am Rande der Millionenstadt Recife* im Nordosten Brasiliens. Der Zugang zum Stadtviertel ist beschwerlich, da die Infrastruktur prekär ist. Es leben hauptsächlich sehr arme Menschen hier.

Die Grundschule besteht aus zwei Haupt- und einem Nebengebäude, einem Schulhof und einem Schulgarten. 033

*Für Informationen zur Stadt Recife verweisen wir auf Wikipedia. Klicken Sie hier um direkt auf die Wikiseite von Recife zu kommen.

Die laufenden Unterhaltskosten betragen ca. 100’000 Franken pro Jahr. In diesem Betrag sind die Gehälter, Kranken- und Rentenversicherung, Kosten für Lebensmittel, Unterrichtsmaterialien sowie kleinere Reparaturen und Renovierungen enthalten. Die Lehrpersonen erhalten den Lohn, der an staatlichen Grundschulen gezahlt wird.

Finanzierung durch den Verein Liberdade Schweiz

Das jährlich Spendenaufkommen setzt sich aus grossen Einzelspenden, Spenden von Schulen, Kirchgemeinden, Firmen und Einzelspenderinnen und Spender zusammen.

Die Schule wurde 1988 durch eine Initiative von Müttern und Lehrerinnen ins Leben gerufen und unter schwierigsten Bedingungen aufgebaut. Staatliche Zuwendung gab es kaum und wenn, dann bestanden sie meist nur in einer unzureichenden Zuteilung von Lebensmitteln. 1989 wurde in Waltrop der „Verein zur Förderung des Schulprojektes Liberdade e.V.“ gegründet, der es sich zur Aufgabe machte, das von Christiane Rothvoss betreute Schulprojekt in Brasilien von Deutschland aus zu unterstützen. Seine Aufgabe bestand zum einen in einer finanziellen Absicherung der oben genannten Schule in einer Weise, die einen geordneten Schulbetrieb auch langfristig garantiert, zum anderen in einem partnerschaftlichen Austausch von Ideen, Erfahrungen und Kultur zwischen Lehrern/innen und Schülern/innen in Deutschland, der Schweiz und Brasilien.geschichte Seit 1993 wird die Schule auch und seit 2013 ausschliesslich durch den Verein Liberdade Schweiz unterstützt, unter dem Vorsitz von Frau Marlene Grieder (Werklehrerin), die diese Grundschule regelmäßig besucht, Spendengelder sammelt und mit den brasilianischen Lehrpersonen regelmässig pädagogische Seminare durchführt.

Die Schule hat Kontakte zur Stadtverwaltung in den Bereichen: Erziehung, Umwelt und Gesundheitswesen. Gesundheitserziehung ist ein ganz wichtiger Bestandteil des pädagogischen Konzepts der Schule. Das beginnt bei den gemeinsamen Mahlzeiten, die immer mit frischem Obst und Gemüse zubereitet werden – für die meisten Kinder ungewohnt, besonders als Rohkost – aber notwendig zur Bekämpfung von Mangelernährung. Die Durchführung eines „Zahnputzprojekts“ zeigt großen Erfolg. Alle Kinder erhalten eigene Zahnbürsten und die Zahnhygiene wird im Anschluss an die Mahlzeiten in der Schule unter Anleitung erlernt. Inzwischen hat auch das „Brillenprojekt“ eine Reihe von sehschwachen Kindern mit Sehhilfen versorgen können.brasilien2006_437

Die schlechten hygienischen Bedingungen durch fehlende Kanalisation, häufige Überschwemmungen aber auch Unwissenheit der Bevölkerung, bergen große Risiken für die Gesundheit, besonders die der Kinder. Die Lehrpersonen bieten den Eltern dazu Informations- und Schulungsangebote an.

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